Andreas Müllner exklusiv: „Die besten Momente: wenn man mit Freunden im Line-up sitzt“

AUTOR:

IBS Publishing Team & Andreas Müllner

Quelle: Andreas Weiss

Andreas Müllner ist immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Die Leidenschaft zum Surfen hat er während seines Volontariats in Ecuador entdeckt. Seit dem ist ein Leben ohne Surfbrett für ihn unvorstellbar.

 

Im exklusiven Interview verrät Andreas, wie er seine Leidenschaft zum Surfen entdeckt hat, welcher Surf-Hot-Spot die schönsten Erinnerungen weckt und welche Dinge auf einem perfekten Surftrip nicht fehlen dürfen.

InspiredBySports: Wie bist du zum Surfen gekommen und was macht es so besonders für dich?

 

Andreas: So richtig wurde meine Leidenschaft zum Surfen im Zivildienst in Montanita, Ecuador entfacht, nachdem ich mehrere Reisen unternommen und Sechstausender bestiegen habe, stand das Surfen auf meiner Liste. Ein Tag Surfkurs in Montanita hat gereicht um mich zu begeistern! Seitdem perpetually stoked!  Es gibt keine Sportart auf der Welt, die dir dieses Gefühl aus Freiheit und Flow auf dem Wasser gibt. Des Weiteren ist Surfen eine der wenigen Sportarten, die dich an die schönsten und unberührtesten Orte der Welt führt und man kann mit minimalem Materialeinsatz ein Maximum an Spaß und Stoke herausholen. 

 

Zudem fasziniert mich das Leben in einer simplen Unterkunft und das Zusammenleben mit den Locals, welche meist sehr wenig besitzen und von denen wir Westler viel in Sachen happiness lernen können. Ich selbst bin ein großer Fan vom minimalistischen Lebensstil.

Ein spannender Surftrip nach Portugal. (Quelle: Andreas Müllner)

An welchen Surf-Trip kannst du dich besonders gut erinnern und warum?

 

Andreas: An meine letzten Surf Trips nach Portugal, West Afrika und Indonesien und an meine Anfänge. Doch am allerliebsten erinnere ich mich an die 4 Monate Indonesien im letzten Jahr. Jede Woche hat mich mindestens ein Surfbuddy begleitet, der die gleiche Route wie ich im Kopf hatte und sehr unkompliziert bei der Auswahl der Surf Spots war.

Das warme Wasser, Boardshortsurf, Nasi Goreng und die drei besten Barrels meines Lebens in Java und auf den Mentawais haben den Trip unvergesslich gemacht, während Erdbeben mit Tsunamiwarnung in Lombok auch dazu beitrugen, warum dieser Trip so in meinem Gedächtnis bleiben wird. 

 

WOW, das klingt toll und beängstigend zugleich. Was war neben den Erfahrungen in Indonesien dein bisher schönster Moment beim Surfen?

 

Andreas: Ganz klar, eine Barrel fahren, komplett verschwinden und entgegen aller Erwartungen mit dem Spit aus der Barrel raus schießen bleibt mir in Erinnerung weil es das beste Gefühl überhaupt ist. Zudem erinnere ich mich gerne an diese eine Sunset-Session im Süden Brasiliens zurück. Ich saß mit sehr guten Freunden aus Brasilien im Lineup während sich der Himmel durch den Sonnenuntergang knallrot färbte und Delphine um die Surfbretter schwammen. Die besten Momente können nur entstehen wenn man mit Freunden zusammen im Line-up sitzt, allein ist das genießen solcher Momente nur halb so schön!

 

Das klingt atemberaubend schön! Was machst du bei Tagen mit schlechtem Swell, welche Hobbies hast du neben dem Surfen?

 

Andreas: Wenn es auf Surftrips mal keine idealen Bedingungen hat, dann springe ich trotzdem ein paar Mal ins Wasser, denn auch bei Onshore Surf Sessions lernt man extrem viel dazu und es lohnt sich wirklich jedes Mal ins Nasse zu springen. Beim Surfen geht es ja nicht nur um die Wellen sondern es gibt so viel drum herum was den Vibe ausmacht. Es kommt auch auf die Länge des Trips an, nach einer Woche perfekter Wellen wird man irgendwann „surfed-out“ und man freut sich richtig über einen Lay Day. Da lese ich gerne ein Buch oder schaue den anderen Surfern im Lineup zu. Was auch super ist, im Fischmarkt einzukaufen und dann nachmittags zu grillen und ein paar Bierchen mit Freunden trinken. Meine Hobbies neben dem Surfen sind im Winter Skitouren und Powdern und im Sommer Mountainbiken und Bergtouren. Und abgesehen vom Sport: Mit Freunden an die Isar gehen, im Ammersee baden oder im Biergarten meine Freizeit genießen.

Mit Freunden die Freizeit zu genießen ist für Andreas sehr wichtig. (Quelle: Andreas Weiss)

Was ist dein Lieblings-Spot, an dem du dein Hobby nachgehst und was macht diesen so besonders?

 

Andreas: Das ist der Eisbach. Das besondere ist, dass es keine vergleichbare Welle im Zentrum einer europäischen Großstadt mit gleicher Qualität gibt, welche für mich nur 10 Minuten per Fahrrad entfernt ist und die man 365 Tage im Jahr 24 Stunden rund um die Uhr surfen kann. Des Weiteren ist das Surfen am Eisbach nahezu CO2 neutral, denn die meisten Surfer fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Rad dorthin und im Vergleich zum Meersurfen unfassbar nachhaltig! Jedoch könnte es das in jeder Stadt geben und so habe ich während meines Studiums in Innsbruck mit Freunden die Initiative „Eine Welle für Innsbruck“ gegründet, welche darauf abzielt eine stehende Welle in Innsbruck zu errichten. Schaut doch einfach mal auf unsere Facebook oder Instagram Seite. Eine Surf Session am Eisbach ist für mich gleichwertig oder teilweise sogar besser als viele der Sessions am Meer wenn Wind oder Wellen mal nicht mitspielen. Denn der Eisbach funktioniert fast immer, die Anreise ist kurz, man trifft Freunde und tauscht sich aus in der Community. Zudem ist eine stehende Welle ein klarer Mehrwert für jede Stadt, für seine Bürger sowie für die Touristen. 

 

Letzte Frage: Wenn du ein Tag am Wasser bist, welche 5 Dinge dürfen keinesfalls fehlen?

 

Andreas: Freunde, ein schnelles 1. Frühstück vor der ersten Dawn Patrol Session, ein zweites ausgiebiges Frühstück zwischen erster und zweiter Session, Mittagessen, Nachmittagssnack und Abendessen und natürlich Sunset Beers.

 

 

Wer noch mehr von Andreas erfahren möchte, kann sich auch auf seinem persönlichen YouTube Kanal oder seinem Blog von den spannenden Trips und Abenteuern rund um die Welt inspirieren lassen.

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Statement

Wir wünschen Andreas an dieser Stelle weiterhin viel Erfolg und vor allem tolle neue Erfahrungen und Surf Spots. Wir freuen uns natürlich ihn als Experten in der InspiredBySports-Community zu haben.

Quelle: Andreas Müllner.



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