Wie Yoga Depressionen lindern kann

AUTOR:

IBS Publishing Team

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„Depression ist keine richtige Krankheit“, „Sei doch einfach wieder glücklich“. Depressionen sind auf der Welt weit verbreitet und zählen zu den am meisten unterschätzten Erkrankungen. Es gibt viele Anzeichen für Depressionen und verschiedenste Wege, wie man diese lindern kann. Im Folgenden zeigen wir euch, wie Yoga gezielt Depressionen lindert und dem eigenen Selbstwertgefühl hilft.

Schon einige Studien haben herausgefunden, dass Yoga gegen Depressionen hilft. Je mehr Yoga-Sessions gemacht wurden, umso besser haben sich die Teilnehmer gefühlt. Das heißt nicht, dass Yoga allein die Krankheit heilen kann, aber dass es den Heilungsprozess unterstützt.

Einheit und Verbindung

Yoga bedeutet Einheit und Verbindung von Körper, Geist und Seele. Durch Yoga lernen wir, wie wir unseren Körper verstehen. Wir lernen auf ihn zu hören und uns mehr damit auseinanderzusetzen. Wir reduzieren unsere negativen Gedankenmuster und kurbeln unseren Geist an, mit sogenannten Glückshormonen, die währenddessen ausgeschüttet werden, denn Sport macht ja bekanntlich glücklich. Zeit für sich selbst wird dadurch gewonnen, wodurch man sich mehr lieben lernt.

Kontrolliertes Atmen zur Stressbewältigung

Jede unserer Emotionen ist mit unserer Atmung verbunden und beeinflusst somit unsere Gemütslage. So fangen wir beispielsweise bei enormen Stress an schneller zu atmen. Einige Menschen laufen Gefahr zu hyperventilieren.

 

Durch gezielte Yoga-Übungen können diese Personen einen einfachen Weg finden sich selber schnellstmöglich zu beruhigen. Das Zusammenspiel aus konzentriertem Atmen und Entspannung schafft eine Ablenkung des Bewusstseins bis hin zum Abbau des Stresshormons Cortisol. Neben Atmungsübungen können auch körperliche Aktivitäten wie der herabschauende Hund, die Schulterbrücke oder der Drehsitz zur Entspannung beitragen.

 

In Kombination mit Atemübungen wurde bereits ein noch größerer Erfolg gegen Depressionen bewiesen. Ein Beispiel dafür ist die Wechselatmung. Die Ausgangsposition dafür ist ein aufrechter Sitz. Hinzukommt die Krümmung des rechten Zeige- und Mittelfingers nach unten in die Handfläche. Die Nase findet zwischen dem Ringfinger und dem Daumen Platz. Diese Handposition erlaubt es beim Ein- und Ausatmen zwischen beiden Nasenlöchern abzuwechseln. Drück mit dem Ringfinger das linke Nasenloch leicht zu und atme durch das rechte Nasenloch ein. Zähl dabei bis vier.

 

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Als nächsten Schritt verschließt ihr das rechte Nasenloch mit dem Daumen, sodass schließlich beide Nasenlöcher geschlossen sind. Haltet die Luft an und zählt weiter bis vier. Löst den Ringfinger und lasst die ganze Luft aus dem linken Nasenloch entweichen, während ihr erneut bis vier zählt. Anschließend kehrt ihr das Muster um, indem ihr zuerst durch das linke Nasenloch einatmet, beide Nasenlöcher zuhaltet und durch das rechte Nasenloch ausatmet. Atmet in diesem Muster drei bis fünf Minuten lang.

Viel hilft viel

Studien haben herausgefunden, dass regelmäßiges Yoga zu einer Linderung der Depression führen kann. Die Depressions-Symptome wurden schwächer, je häufiger die Teilnehmenden die Yogakurse besuchten. Zusätzlich gab es weitere positive Effekte auf die kognitive und körperliche Leistung, den Optimismus und die gesamte Lebensqualität der Praktizierenden.

 

Zeit in sich selbst und seine Gesundheit zu investieren, zahlt sich aus. Dabei nimmt Yoga aber nur eine unterstützende und nicht die heilende Funktion in unserem Gesundheitsprozess ein.

Statement

Wie ihr seht, ist Yoga also nicht nur dafür da, um in Bewegung zu bleiben und die eigene Mobilität zu stärken. Es hilft dabei die innere Ruhe zu finden oder wie Jigar Gor einst sagte: „Yoga is not about touching your toes. It is what you learn on the way down.“

Quelle Titelbild: Pexels / cottonbro



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