Vier Schanzen – Ein Sieger

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IBS Publishing Team

Alle Jahre wieder teilen sich Deutschland und Österreich das Wintersportfestival schlechthin: die Vierschanzentournee. Wie in jedem Jahr schreibt die Tournee ihre eigenen Gesetzte und hat die ein oder andere Überraschung parat.  

Für viele ist es schon zur Tradition geworden, sich um den Neujahrswechsel rum vor dem Fernseher zu versammeln und die Wettkämpfe der Skisprungelite zu verfolgen. Wie in jedem Jahr wäre es zu schön, wenn die Tournee ohne Komplikationen über die Bühne läuft. Trotz alldem sind die Skisprungfans auf ihre Kosten gekommen.  

Die Vierschanzentournee-Hoffnung der Fans 

Am 28.12 fiel der Startschuss für die 70. Vierschanzentournee. Im Vorfeld fieberten besonders die deutschen Fans der Hoffnung eines deutschen Siegers entgegen. Denn seit Sven Hannawalds Grand Slam 2001/2002 konnte keiner der DSV-Adler den goldenen Adler mit nach Hause bringen. Umso euphorischer waren die Expertenmeinungen als Karl Geiger mit dem gelben Trikot des Weltcupführenden auf seiner Heimschanze ins Rennen ging. 

 

Nicht nur der anhaltende Dauerregen in Oberstdorf sorgte für schlechte Laune. Auch das Gesamtergebnis stimmte die Fans nicht optimistisch.

 

Der beste deutsche landete auf Platz 5. Dafür zeigte sich der Japaner Ryoyu Kobayashi in Bestform und siegte klar vor den Norwegern Halvor Egner Granerud und Robert Johansson.  

Euphorischer gestimmt waren die Fans nach dem Neujahrsspringen in Garmisch. Bereits in der Qualifikation sicherte sich Markus Eisenbichler den Sieg. Lediglich 0,2 Punkte trennten ihn am Folgetag vom Sieg. So musste sich der Eisei knapp Kobayashi geschlagen geben.  

Vierschanzentournee: Der verfluchte Bergisel

Die Innsbrucker Schanze ist, wie jedes Jahr, ein kritischer Wendepunkt in der Tourneewertung. Schon oft sind Tourneefavoriten an der dritten Station kläglich gescheitert und konnten ihre Hoffnung auf den Sieg wortwörtlich begraben. In diesem Jahr kam es aufgrund von zu starkem Wind erst gar nicht zum Finaldurchgang. Dieser wurde schlussendlich am vierten Austragungsort, in Bischofshofen, nachgeholt. Auch hier ging des Tagessieg nach Japan.

Auch wenn zu Beginn des letzten Springens in Bischofshofen der Tourneesieger schon feststand, wurde viel Spannung geboten. Immerhin ging es um die Frage, ob Kobayashi der Grand Slam gelingt oder sich ein anderer Springer den Tagessieg sichert. Am Ende bewies der Österreicher Daniel Huber die stärksten Nerven und sicherte sich vor Granerud und Geiger den ersten Platz.

Haltungsnoten spielen auch beim Skispringen eine große Rolle (Quelle: Unsplash / Todd Trapani).

Zwar erhofften sich die deutschen Springer sowie die Fans ein Kännchen mehr Glück für die Tournee. Dennoch war wie jedes Jahr viel Spannung geboten. Des Weiteren zeigten die Nachwuchstalente aller Nationen, dass mit ihnen in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Noch nie zuvor rückte das Spitzenfeld im Skispringen näher zusammen.

Statement

Die Vierschanzentournee findet jedes Jahr vom 28.12.-06.01. Statt. Die Austragungsorte der ersten beiden Orte sind Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, wo auch das legendäre Neujahrsspringen stattfindet. Die zwei weiteren Springen übernehmen die österreichischen Orte Innsbruck und Bischofshofen.

Quelle Titelbild: Unsplash / Mathias Elle



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