Rollstuhlbasketball – Körbe werfen auf eine andere Art

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IBS Publishing Team

Basketball zählt zu einer der beliebtesten Sportarten der Welt. Zudem lässt sich die Sportart auch ganz einfach auf zwei Räder durchführen. Seit 70 Jahren existiert der Sport schon und gewinnt immer mehr Anhänger.

Wer denkt das Rollstuhlbasketball nur etwas für Menschen mit Gehbehinderung ist, der liegt falsch. Bei dieser Sportart ist jeder Willkommen. Im Gegensatz zu anderen Sportarten spielen hier beide Geschlechter in einem Team zusammen. In allein über 150 deutschen Sportvereinen treffen sich Frauen und Männer und gehen gemeinsam auf Korbjagd. Wer also Körperliche Anstrengung nicht scheut und Lust auf Action hat ist hier genau richtig.

Regeln

Die Regeln beim Rollstuhlbasketball ähneln sehr denen des klassischen Basketballs. Die wichtigste Regel allerdings beim abgewandten Klassiker ist: Kein Fuß darf das Spielfeld berühren! Die Größe des Spielfeldes, Zonen und Positionen sind gleich und die Spielzeit dauert, wie in den deutschen Basketball Ligen, vier mal zehn Minuten. Sogar die Korb Höhe bleibt gleich, was natürlich einen viel präziseren Wurf verlangt, um einen Punkt zu erzielen.

Wichtig ist zu wissen, dass beim Rollstuhlbasketball der Rollstuhl gleich gesetzt ist mit dem Körper beim regulären Basketball. Das bedeutet: fährt ein Spieler mit Ballbesitz über die Seitenlinie, ist das sofort ein Seitenaus. Gleiches gilt bei Fouls. Ein Tackling mit dem Rollstuhl ahndet der Schiedsrichter sofort.

Die Schrittregel ist anders geklärt. Es gibt logischerweise eine Schubregel, die vorschreibt, dass man nicht mehr als zweimal den Rollstuhl anschieben darf, ohne das der Ball gedribbelt oder abgeben wurde. Während des Schiebens liegt der Ball auf dem Schoß oder in einer der Hände. Außerdem ist es erlaubt, den Ball nach dem Festhalten ein zweites Mal zu dribbeln.

Einschätzung der Spieler

Da es ja eine inklusive Sportart ist, hat Fairness einen hohen Stellenwert. Die Spieler sind zunächst anhand ihrer Beeinträchtigungen in einem Punktesystem klassifiziert. Je mehr Punkte desto geringer ist seine Beeinträchtigung. Bei einem Spiel darf die Punktzahl einer Mannschaft nicht höher als 14,5 sein.

  • 1 Punkte Spieler: Keine Beinbewegung, geringe bis keine Rumpfkontrolle, eingeschränkte Sitzkontrolle
  • 2 Punkte Spieler: Keine Beinfunktion, partielle Rumpfkontrolle, Seitwärtsbewegungen des Oberkörpers eingeschränkt
  • 3 Punkte Spieler: Gewisse Beinfunktion vorhanden, normale Rumpfkontrolle vorwärts, Eingeschränkte Rumpfkontrolle seitwärts
  • 4 Punkte Spieler: Geringe Einschränkungen der Beinfunktion, normale Rumpffunktion, Instabilität auf einer Seite
  • 4,5-Punkte Spieler: Geringe Einschränkungen der Beinfunktion, Normale Rumpffunktion, sehr stabil in Kontaktsituationen

Wettkämpfe

In Deutschland gibt es insgesamt 23 organisierte Ligen, die von der Einsteiger Liga, über wettkampforientierten Breitensport bis zur ersten Bundesliga gehen.

 

Es gibt aber auch sogenannte Try Outs, die einen Einstieg zum Rollstuhlbasketball geben. Dabei werden rollstuhlfahrende Kinder/Jugendliche angesprochen und bei einer Tagesveranstaltung von erfahrenen Trainern trainiert.

Statement

Hier findest du einen kleinen Einblick, wie das ganze Abläuft.

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Quelle Titelbild: AdobeStock/Gordenkoff



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