Fußball-Fieber in Down Under – Alle Informationen zur Frauenfußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland

AUTOR:

Bernhard Liebl

Frauenfußball wird immer beliebter. Das Finale der EM im Londoner Wembley-Stadion war im letzten Jahr mit 90.000 Zuschauer:innen ausverkauft! Und wir können uns auf das nächste Großereignis freuen: Am 20. Juli startet die WM in Australien und Neuseeland.

 

Zwei Gastgeber, 10 Stadien, 32 teilnehmende Nationen, 64 Spiele – die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen steht vor der Tür! Vom 20. Juli bis 20. August 2023 findet die insgesamt neunte Auflage des Turniers in Australien und Neuseeland statt. Alle Informationen zu den Gastgeber-Ländern, dem Modus, der TV-Übertragung und den Favoritinnen auf den Sieg findet ihr in unserem Beitrag.

Die Gastgeber

Am 25. Juni 2020 setzte sich in einer finalen Abstimmung im FIFA-Rat die gemeinsame Bewerbung der Verbände von Australien und Neuseeland gegen den letzten verbliebenen Konkurrenten Kolumbien durch. Insgesamt neun Städte und zehn Stadien, einzig Sydney ist mit zwei Arenen vertreten, bilden damit die Spielorte der diesjährigen WM. Das Eröffnungsspiel zwischen Neuseeland und Norwegen steigt am 20. Juli in Auckland, das Finale wird am 20. August in Sydney im mit über 80.000 Sitzplätzen größten Stadion, dem Stadium Australia, ausgetragen.

Austragungsort ist dieses Jahr Australien und Neuseeland (Quelle: AdobeStock/Leo Altman).

Der Modus

 

Nach der letzten Frauenfußball-WM 2019 erfolgte auf Initiative des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino eine Reform des Wettbewerbs. Erstmals treten damit 2023 32 statt der bisherigen 24 Nationen verteilt in acht Gruppen gegeneinander an. Die beiden besten Teams aus jeder Gruppe erreichen dann das Achtelfinale. Damit reagiert die FIFA auf die ständig wachsende Popularität des Frauenfußballs, was sich auch in den deutlich erhöhten Preisgeldern widerspiegelt. Insgesamt über 110 Millionen US-Dollar zahlt der Weltverband an die teilnehmenden Verbände und Spielerinnen aus! Allein der spätere Weltmeister erhält 10 Millionen US-Dollar – jede Spielerin wird mit 270.000 US-Dollar belohnt. Zum Vergleich: 2019 betrugen die Prämien insgesamt gerade einmal 30 Millionen US-Dollar.

Die TV-Übertragung

Wer die Übertragungsrechte bekommt, war lange Zeit unklar (Quelle: AdobeStock/Jon Anders Willen).

Bis zuletzt herrschte in Europa allerdings ein Streit zwischen der FIFA und den europäischen Fernsehsendern aufgrund des hohen Preises für die Übertragungsrechte der Spiele. Schließlich laufen diese aufgrund der Zeitverschiebung in Europa zur besten Frühstückszeit. Das Eröffnungsspiel etwa findet um 9 Uhr MESZ statt – wenig attraktiv für Werbekunden. Schlussendlich konnten sich die FIFA und die EBU (European Broadcasting Corporation) aber auf einen Deal einigen. Damit laufen alle WM-Partien bei uns im Free-TV und in den Mediatheken von ARD und ZDF.

Die Favoritinnen

 

Kommen wir zum sportlichen Teil der WM und der Frage, wer diesmal die Nase vorn haben wird. Klare Favoritinnen auf den Titel sind einmal mehr die USA. Als Gewinnerinnen der beiden letzten Weltmeisterschaften und unangefochtene Nummer eins der Weltrangliste haben viele Expert:innen die Amerikanerinnen auch diesmal wieder auf dem Zettel. Zum Kreis der Anwärterinnen auf den Titel gehören aber auch die Europameisterinnen aus England, sowie die Teams aus Spanien und Frankreich.

Und Deutschland? Wie so oft vor großen Turnieren zählt auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen zu den Favoritinnen. Zwar liegen die letzten großen Erfolge schon einige Zeit zurück, das Team hat bei der letzten EM aber gezeigt, dass es sich über den Verlauf eines Turniers stetig steigern kann. Trotz der eher mäßigen Vorbereitung mit einem knappen Sieg gegen Vietnam und einer knappen Niederlage gegen Sambia stehen die Chancen auf den WM-Titel damit auch diesmal nicht schlecht.

Statement

Übrigens: Das erste Spiel der Deutschen steigt am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko, weitere Gegnerinnen sind die Teams aus Kolumbien und Südkorea. Der Anstoß ist um 10.30 Uhr! Seid ihr dabei?

Quelle Titelbild: Unsplash / Dangubic



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