Mein erster Flug im Windtunnel

AUTOR:

Bernhard Liebl

So fühlt es sich also an zu fliegen. Ein Gefühl, das sich nur schwer beschreiben lässt, aber jeder definitiv einmal selbst probiert haben muss. Das Fliegen im Windtunnel war für mich ein echtes Erlebnis und die perfekte Indoor-Alternative in der nassen Jahreszeit. Unser IBS-Experte Bernhard Liebl berichtet von seinen Erfahrungen im Windtunnel.

Aufgewachsen in den Bergen kam ich bereits sehr früh mit dem Skifahren in Verbindung. Von den ersten Ski-Rennen in meiner frühen Kindheit zog es mich immer weiter weg von der Piste. Heute fühle ich mich besonders in Funparks und unberührten Powderhängen wohl. Für mich gibt es kein besseres Gefühl als das Adrenalinlevel in Form von etwas Airtime aufzutanken oder frische Lines durch den Powder zu ziehen.

Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer sind mir neue sportliche Aktivitäten natürlich stets willkommen. Und bereits nach kurzer Recherche im Internet fand ich ein ganz besonderes Angebot was auf alle Fälle jede Menge Spaß und Action versprach.

 

Bodyflying, oder Indoor-Skydiving als neuer Trend für alle, die einmal etwas Neues ausprobieren möchten. Ganz genau: Fallschirmspringen – bloß ohne Fallschirm und in einem 20-Meter hohen verglasten Windtunnel. Das Ganze ist Indoor, sprich das Fliegen geht bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit – eben auch im Winter. Next Stop: Flystation Munich.

Ab in den Windtunnel – Teach me how to fly

Mein Tag in der FlyStation Munich. Ideal gelegen, direkt beim Gewerbepark Römerweg und nicht weit vom Münchner Flughafen, erreicht man mit dem Auto oder der Buslinie 692 sehr einfach das Gebäude mit dem eindrucksvollen Windtunnel als Herzstück.

 

Die Treppe hoch und schon befindet man sich gefühlt in einer ganz anderen Welt. Während man sich erst einmal umsieht und das Flair dieser besonderen Atmosphäre förmlich aufsaugt, kann man bereits die ersten Flugmanöver der Besucher und Coaches beobachten.

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Bernhard bei seinem ersten Flug in der FlyStation Munich

Quelle: FlyStation Munich

Am Tresen wird man herzlichst empfangen und sollte man nicht bereits online gebucht haben, wird einem sofort der nächstmögliche freie Slot zugeteilt. Nach kurzer Anmeldung via iPad steht dem Vergnügen dann auch schon fast nichts mehr im Wege. Von einem der Coaches werde ich, zusammen mit einer kleinen Gruppe, zur kurzen Einführung und den ersten „Trockenübungen“ in den Schulungsraum geholt.

 

Neben unserer Flugausrüstung bekamen wir eine unterhaltsame und wirklich spannende Einweisung in das Bodyflying und jeder durfte am Übungstisch die zuvor gezeigte Haltung zum Fliegen proben. Da man im Tunnel aufgrund des starken Windes nichts hört, wurden uns auch die nötigen Handzeichen mitgeteilt, die uns helfen sollten unseren Körper auf dem Luftstrom richtig zu manövrieren. Nach der Einweisung konnte ich es dann kaum noch abwarten endlich in den Tunnel zu steigen und loszufliegen. Zuerst bekommen wir aber alle noch coole Fluganzüge, einen Helm, Ohrstöpsel und Fliegerbrillen.

Einmal fliegen bitte!

Jetzt ging es los. Durch eine Luftschleuse stiegen wir in den Absprungbereich und nahmen dort auf einer Bank Platz. Einer nach dem anderen stieg in den Tunnel und durfte die Freiheit des Fliegens erleben. Immer in sicherer Begleitung unseres Coaches natürlich.

 

Endlich. Ich war dran. Ich stellte mich in den Türrahmen des Windtunnels und spürte wie das Adrenalin durch meinen Körper schoss. Auf Zeichen des Coaches ließ ich mich fallen und – ich flog! Ein Gefühl, dass man unbedingt selbst einmal erlebt haben muss.

 

Nach zwei Minuten ging es dann wieder raus und erst dann fing ich eigentlich an zu realisieren, dass ich gerade wirklich geflogen bin. In dieser Zeit hätte ich bei einem echten freien Fall aus einem Flugzeug rund 10.000 Meter Höhe hinter mich gebracht.

Noch eine Runde im Windtunnel

Nochmal rein! Diesmal merkte ich sofort, dass ich mich bereits besser auf dem Luftkissen zurechtfand und steuerte meinen Körper nach den zuvor gelernten Bewegungen nach vorne und wieder zurück. Zum krönenden Abschluss ging es dann gemeinsam mit dem Coach noch einmal hoch in die Luft, fast bis an die Decke des Windtunnels. Zurück in der „normalen“ Welt

Fazit

Das Tunnelflying ist aus gutem Grund gerade ein Trendsport und ein absolutes „Must-Try“ für Jedermann. Das Personal in der Flystation Munich ist lässig, unterhaltsam und sehr kompetent, was die ganze Erfahrung zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hat.

Quelle Titelbild: Pixabay – Cindy Lever



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