Elbrus Summit – Aufstieg auf den höchsten Berg Europas

ENERGIZING PLACES

Der Elbrus mit seinen 5642 Metern ist der höchste Berg Europas und liegt in Russland an der Grenze zu Georgien. Mit seinen weitreichenden Gletschern ist er das ganze Jahr ab einer Höhe von 4000 Metern schneebedeckt.

Inspirierend ist auf jeden Fall die Natur, aber auch Russland an sich. Die Landschaft ist abgesehen von den vielen Bauruinen sehr rau und grün. Gerade in der Gegend findet man viele Berge, einige ähnlich hoch. Was mich persönlich gereizt hat? Der Mix aus allem. Heutzutage ist die Gesellschaft weicher geworden und kümmert sich zu viel um Wohlstandsprobleme. Draußen am Berg werden viele Grundbedürfnisse wieder realer: Essen, Schlafen, Duschen und eine ordentliche Toilette. Man kommt wieder zu sich und hat enorm viel Zeit zum denken, ohne störende externe Einflüsse. Überlegt man dann, dass Menschen schon vor Jahrzehnten die gleiche Tour zurückgelegt haben ohne Goretex und andere technische Hilfsmittel, so wird eine solche Expedition noch eindrucksvoller.

Mitternachts auf dem Gletscher loslaufen und über einem den Sternenhimmel zu haben und zu wissen, was vor einem liegt, zwingt schon über die Schönheit der Natur nachzudenken. Das Knirschen des Schnees unter den Schuhen und das Funkeln im Schein der Stirnlampe hat eine erdende Wirkung. Wenn dann die Sonne aufgeht und man die wärmenden Strahlen spüren kann, lässt man die Gopro in der Tasche, denn diese Schönheit kann keine Kamera einfangen. Oben auf dem Gipfel kommt neben der atemberaubenden Aussicht auch noch der Stolz der eigenen Leistung. Der Abstieg ist dann nur noch Formsache, auch wenn der 60% der Kraft erfordert.

YOUR EXPERT

Benjamin Wienke

STATEMENT

Wer Berge mag und einen 5-Tausender im Ausland machen möchte, dem kann ich den Elbrus sehr empfehlen mit Zwischenstopp in Moskau (VNU). Auf jeden Fall eine tolle, inspirierende Erfahrung.

icons.travel_koffer
JOURNEY

Technisch ist der Elbrus ein eher einfacher Berg und auch das Klima kann man als relativ mild beschreiben. So gesehen ist der Aufstieg auf den Berg als anspruchsvolle Wandertour mit Seilschaft zu beschrieben, eben Trekking ohne Klettern. Die Route auf den Gipfel gestaltet sich aber doch als sehr anspruchsvoll, denn vom Basecamp auf 3800 Metern über dem Sattel zum Gipfel sind es fast 2 Kilometer, welche man vertikal zurücklegen muss. Daher ist eine gute Akklimatisierung viel wichtiger als eine gute Fitness. Durch das fehlende Highcamp dauert der Aufstieg etwa 10 Stunden, der Abstieg noch einmal 3 bis 4 Stunden. Beide Zeitangaben sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn die Witterung hat einen enormen Einfluss darauf. Neben Stöcken sind vor allem Steigeisen, Eisaxt und Klettergurt Pflicht. Die Kleidung sollte bis -15 Grad aushalten sofern man in der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober nutzen möchte. Geschlafen wird in Barrelhuts, so dass ein gewisser Grundkomfort gegeben ist.

icons.travel_bett
ACCOMMODATION

Ich würde immer eine längere Tour zur Akklimatisierung vorziehen. Der Elbrus wird über verschiedene Guides innerhalb von 8 bzw. 10 Tagen angeboten. 90% der Leute lassen sich auch mit der Pistenraupe zu einem stolzen Preis auf die 5100 Meter Marke fahren und sparen so 6 Stunden aufstieg. Die letzten 4 sind dann zwar steil aber durchaus machbar. Aus dem Basislager sollte man nur bei guter Akklimatisierung und Fitness starten, denn der 10 Stunden Trip ist schon ziemlich anspruchsvoll. Wichtig ist vor allem bei der Einsparung von Gewicht ausreichend Wasser mitzuführen (min. 3 Liter) und natürlich Sonnenschutz. Gerade für die Männer kann ich noch eine Faltflasche für die nächtliche Toilette empfehlen, denn nachts bei Kälte aus dem warmen Schlafsack zum pinkeln zu müssen ist relativ nervig!

icons.travel_alternative
ALTERNATIVES

Neben dem Elbrus gibt es noch 6 andere Repräsentanten, welche die jeweils höchsten Berge der Kontinente darstellen. Zwar ist der Kilimanjaro der Einfachste der 7 Summits, aber der Elbrus ist der günstigste. So gesehen ist das Risiko dort auch am besten zu kalkulieren. Bis auf das Wetter und korrupte Taxifahrer sind die Gefahren überschaubar.

GALLERY
More Fitness Stories

    [plista]



    X