Wie viel Sport steckt wirklich im eSport?

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IBS Publishing Team

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„eSport ist der unmittelbare Wettkampf zwischen menschlichen Spieler/innen unter Nutzung von geeigneten Video- und Computerspielen an verschiedenen Geräten und auf digitalen Plattformen unter festgelegten Regeln.“ So definiert der ESBD – eSport-Bund Deutschland e.V. das sportwettkampfmäßige Spielen in Teams oder als Einzelspieler.

In den letzten Jahren hat sich eSport weltweit zu einem wahren Boom entwickelt und zieht immer mehr Fans und Spieler an. Doch wie viel Sport steckt eigentlich im professionellen Wettkampfspielen am Computer?

Zunächst muss man zwischen Sport und körperlicher Aktivität unterscheiden. Sport bezieht sich auf körperliche Betätigung, die auf körperliche Leistungsfähigkeit abzielt. eSport hingegen erfordert keine körperliche Bewegung im eigentlichen Sinne, sondern fordert vor allem geistige Fähigkeiten wie schnelle Reaktionszeiten, strategisches Denken und Kreativität.

Doch auch wenn eSport keine körperliche Aktivität erfordert, kann es dennoch als Sport betrachtet werden. Denn wie im herkömmlichen Sport gibt es auch im eSport professionelle Strukturen, Turniere, Ligen und Preisgelder. Die Spieler trainieren hart und müssen sich einer hohen psychischen Belastung stellen, um in Wettkämpfen erfolgreich zu sein.

Ähnlich wie im klassischen Sport sind auch im eSport körperliche Aspekte wichtig, insbesondere wenn es um das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Spieler geht. So ist eine ergonomische Sitzposition wichtig, um Nacken- und Rückenschmerzen zu vermeiden. Eine gute Beleuchtung und Luftzirkulation sind ebenfalls wichtig, um die Konzentration aufrechtzuerhalten und Überanstrengung zu vermeiden.

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Eine ergonomische Sitzposition ist wichtig, um Nacken- und Rückenschmerzen zu vermeiden (Quelle: Pexels/Yan Krukau).

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Nährstoffe und Vitamine enthält, kann die Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit verbessern. Darüber hinaus ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um den Körper hydratisiert zu halten.

Für eSport Zocker und Zuschauer gelten laut dem ESBD als relevante eSport-Spiele bzw. „Disziplinen“:

 

  • League Of Legends (Strategie),
  • DOTA 2 (Strategie),
  • Counter-Strike: Global Offensive (Taktik-Shooter),
  • StarCraft II (Strategie)
  • FIFA (Sportspiel)

 

Dazu kommen Overwatch (Taktik-Shooter), Heroes Of The Storm (Strategie), NBA2KX (Sportspiel), Rocket League (Sportspiel), Call Of Duty (Shooter) sowie eine Vielzahl weitere Spiele.

An der Aufzählung lässt sich erkennen, dass sich der eSport über die vergangenen Jahre enorm diversifiziert hat und in einem steten Wandel befindet. Für alle Altersgruppen und Interessen gibt es ein ausgeglichenes Angebot an Spielen, die sich im Wettbewerb spielen lassen.

Die eSport-Disziplinen unterscheiden sich dabei erheblich in ihren grundlegenden Spielmechaniken: zwischen Strategiespielen (RTS – Real-Time-Strategy, MOBA – Multiplayer-Online-Battle-Arena) und Ego-Shootern (FPS – First-Person-Shooter) finden sich auch Sport- und Rennspiele sowie Simulationen (wie SimRacing).

Eine verhältnismäßig neue Entwicklung sind Battle-Royale-Shooter, die ihren Platz im Wettbewerbssystem des eSport noch suchen. Aus dem Umfang der Aufzählung ergibt sich: eine fachgerechte Diskussion über eSport kann selten am Beispiel nur eines spezifischen Spieles oder einer einzelnen Unterdisziplin geführt werden.

Statement

Insgesamt kann man sagen, dass eSport zwar keine körperliche Aktivität im eigentlichen Sinne erfordert, jedoch dennoch als Sport betrachtet werden kann. Die geistigen Fähigkeiten, die für E-Sport erforderlich sind, sind vergleichbar mit den Fähigkeiten, die für herkömmliche Sportarten erforderlich sind.

Quelle Titelbild: Pexels/Rodnae Productions



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