Surf-Experte Ingmar Rickert über den Einstieg ins Surfen – Tipps & Tricks

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IBS & Watersports-Experte Ingmar Rickert

Egal ob Riversurfing oder Wellenreiten im Meer, eines ist klar: Ingmar ist mit allen Wassern gewaschen! Heutzutage ist er auf der Suche nach den aufregendsten Surfspots der Welt, doch selbst der größte Surfliebhaber hat einmal klein angefangen. Schon im Kindesalter hatte der InspiredBySports Watersports-Experte Ingmar Rickert eine Leidenschaft fürs Surfen. Im Interview mit dem IBS Redaktionsteam schildert er, auf was Neueinsteiger beim Wellenreiten achten sollten und welche die perfekten Orte für Surfanfänger sind.

Wasser ist mein Element, ob flüssig oder in gefrorenem Zustand. Schon als Kind war ich kaum aus dem Wasser zu bekommen. Ob Wellenreiten, Snowboarden, Skifahren, Kitesurfen, Windsurfen, Wakesurfen, SUP, etc.

 

„Man bereut nie, was man getan, sondern immer, was man nicht getan hat.“ #ingmarsworld

Gehen wir jetzt aufs Wasser? 👌

InspiredBySports: Welche Surfspots kannst du für Anfänger empfehlen und von welchen würdest du abraten?

Ingmar: Grundsätzlich sollte man als Surfanfänger nicht sofort aufs Brett steigen, sondern zunächst einen Anfängerkurs in einer Surfschule absolvieren. Als Anfänger ist man ohnehin immer in Begleitung eines Surflehrers und läuft daher auch hoffentlich nie Gefahr, etwas Falsches zu tun. Mit der Antwort gebt ihr euch aber nicht zufrieden, oder? (lacht)

Beachbreaks ohne gefährlich starke Strömungen sind sicherlich die geeignetsten Spots zum Einsteigen. Von shallow Reef Breaks würde ich auf jeden Fall abraten, denn hier befindet sich ein lebendes Riff mit nur wenig Wasser unter einem. Einmal ordentlich gewaschen und du kannst deinen Surfurlaub knicken.

InspiredBySports: Die Wellen verhalten sich unterschiedlich je nachdem ob man im Meer oder in einem Fluss surfen geht. Wo würdest du einem Beginner empfehlen zu starten?

Ingmar: Wer bereits in Deutschland Lust verspürt und seine erste Surferfahrung machen will, der ist in diversen Surfanlagen wirklich gut beraten. Auch hier empfehle ich einen Einsteigerkurs zu belegen. Wer da schon ein paar Sekunden auf der Welle stehen kann, hat seine erste Surferfahrung erfolgreich gemeistert. Dennoch unterscheidet sich die Art des Surfens sehr vom klassischen Wellenreiten im Meer.

 

 

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InspiredBySports: Welche Grundausstattung benötige ich auf alle Fälle, um bereit für meine ersten Wellen zu sein? Ingmar: Du brauchst auf jeden Fall ein Surfboard, eine Leash, und Surfwax. (lacht) Jetzt hängt es nur noch davon ab, ob du im warmen indischen Ozean unterwegs bist oder im Frühjahr durch den kalten Atlantik paddelst. Je nach Wärme des Gewässers empfehle ich entweder Boardshorts, Lycra und hohen Sonnenschutz oder in kälterem Wasser eine Neopelle (Neoprenanzug). Dieser ist in unterschiedlichen Stärken je nach Temperatur erhältlich. Für diejenigen mit empfindlichen Ohren empfehle ich Surfears (spezielle Ohrstöpsel) und Ohrentropfen. Wer schon mal eine Gehörgangsentzündung im Urlaub hatte, weiß, wovon ich spreche…

InspiredBySports: Surfen ist ja quasi eine eigene Community. Was muss ich im Umgang mit anderen Surfern beachten und was sind typische No-Gos? Ingmar: Das allerwichtigste ist die allgemeinen Surfregeln zu beachten. Man darf auf gar keinen Fall dem anderen seine Welle klauen. Geschieht dies doch aus Versehen, sollte man sich sofort entschuldigen. Ansonsten kann die Surfsession schneller vorbei sein, als man denkt. Zudem sollte man sich immer im Vorhinein gut über den Surfspot informieren und herausfinden, ob hauptsächlich Locals dort surfen. Egal ob ein starker Localism herrscht oder der Sport durch Touristen frequentiert ist, man sollte sich immer zuerst in den Hintergrund begeben und die Wellen zuerst den anderen überlassen. Wenn man dies beherzigt und die anderen Surfer mit dem nötigen Respekt behandelt, steht deiner Surfsession nichts mehr im Wege.

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egal ob surfen oder skaten, Ingmar ist für alles offen (Quelle: Ingmar Rickert)

InspiredBySports: Wie kann ich mich außerhalb des Wassers optimal auf das Surfen vorbereiten? Welche Muskeln werden hier besonders beansprucht und was hältst du von Surf-Cruiser? Ingmar: Die körperliche Fitness kann man sehr gut durch ein gezieltes Workout trainieren. Es existieren zahlreiche Übungen, die den Muskelapparat auf diese spezielle Belastung vorbereitet. Die Oberarmmuskulatur, der gesamte Schultergürtel, Nackenmuskulatur und der untere Rückenbereich werden beim Surfen besonders beansprucht. Wer nicht gleich am zweiten Tag einem extremen Muskelkater ausgesetzt sein will, der bereitet sich körperlich vor. Neben diversen Stabilitäts- und Kräftigungsübungen bietet sich natürlich auch Schwimmen und Paddeln mit dem Surfboard bestens zur Vorbereitung an. Doch auch Dehn- und Beweglichkeitsübungen dürfen nicht zu kurz kommen. Was vielen nicht bewusst ist: Atemübungen zählen auch zur optimalen Vorbereitung! Manchmal befindet man sich doch länger unter der Wasseroberfläche, als einem lieb ist. Um dieser Situation vorzubeugen, gibt es verschiedene Übungen, um den Atem länger anhalten zu können.

Surf-Cruiser sind eine schöne Abwechslung an Land für all diejenigen, die gerne ihre Turns im Wasser radikaler ausführen wollen. Tatsächlich können hier einige typische Bewegungsmuster aus dem Surfen wie Rotationen, Körperspannung oder Gleichgewicht auf das rollende Skateboard übertragen werden.

InspiredBySports: Welche Tipps kannst du uns aus eigener Erfahrung geben, damit der Einstieg in das Surfen möglichst schnell und reibungslos gelingt? Ingmar: Schon von klein an hat mich das Surfen begeistert. Bereits vor meinem ersten Surfkurs habe ich mir sehr viele Videos über das Surfen angeschaut. Ich lerne sehr stark auf der visuellen Ebene und konnte dadurch viele komplexe Bewegungsabläufe schneller erlernen. Das ist sicher nicht für jeden geeignet, aber vielleicht ist es mal einen Versuch wert.

 

 

 

 

 

 

 

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Statement

Wir wünschen dem passionierten Surfer weiterhin viel Erfolg bei all seinen Abenteuern und freuen uns natürlich ganz besonders, dass Ingmar als Wassersport-Experten ein Teil unserer InspiredBySports-Community ist.

Quelle Titelbild: Ingmar Rickert



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