Shallow Water Egress Training – was steckt dahinter?

AUTOR:

IBS Publishing Team

Shallow Water Egress Training

Wer Lust hat, kopfüber angeschnallt in einem Cockpit unter Wasser zu sitzen, der sollte Pilot werden. Denn das Shallow Water Egress Training, auch bekannt als SWET, ist ein Muss für die Red Bull Air Race Piloten. Warum, wieso und wie beeindruckend das SWET ist, erfahrt ihr hier.

Sicherheit ist das A und O

Strenge Prozeduren und Anforderungen, wie das Shallow Water Egress -Training sorgen für die nötige Sicherheit bei dem Red Bull Air Race. Das SWET muss jeder Teilnehmer der Weltmeisterschaft, sowie der Challenger Class absolvieren. Denn Tracks über Wasser sind ein fester Bestandteil des Rennens und damit auch die Gefahr, eine Wasserlandung hinlegen zu müssen. Wie sie in so einem Fall sicher unter Wasser aus dem Cockpit aussteigen und wie mit dem Falck Rettungsteam zusammengearbeitet wird, erlernen die Piloten bei diesem speziellen Training.

“Es ist sehr wichtig, denn wenn du mal im Wasser landen solltest, dann weißt du, wie du das Kabinendach öffnen und den Ersatzsauerstoff nutzen musst. Und wenn du das regelmäßig trainierst, dann weißt du auch immer, was zu tun ist”, erklärt SWET-Ausbilder Harm Neuteboom.

SWET 2

Das SWET ist nichts für schwache Nerven. (Quelle: YouTube / Red Bull Air Race)

 Trainingsablauf

Zu Beginn des Trainings stehen Unterrichtseinheiten und Übungen mit dem Atemgerät an. Anschließend muss jeder Pilot in das Cockpit steigen, welches daraufhin umgedreht und unter Wasser getaucht wird. Die Simulation einer Landung im Wasser wird mehrfach durchgeführt, damit die Vorgehensweise in so einem stressigen Fall verinnerlicht und automatisch ausgeführt werden kann. Pilot Pete McLeod beschreibt: „Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, wenn man kopfüber unter Wasser gefangen ist, aber wenn man es einige Male macht, weiß man, was passieren wird. Dann wird man ruhiger, benötigt weniger Luft und hat mehr Zeit, um die Situation zu lösen.“

Geübt wird beim SWET die Verwendung der Sauerstoffflasche, die in jedem Rennflugzeug vorhanden ist, sowie das Öffnen des Kabinendachs unter Wasser. Matt Hall, amtierender Weltmeister erklärt die Prozedur: „Sobald du den Ersatzsauerstoff verwendest, öffnest du das Kabinendach. Das dauert allerdings bis zu 30 Sekunden, weil dazu ein [Druck-] Ausgleich erforderlich ist. Du musst also einfach sitzen bleiben, entspannen und langsam atmen. Wenn das Verdeck geöffnet ist, musst du es weiter im Auge behalten, den Gurt lösen und dann mit der Flasche wegschwimmen.“

„Bleib ruhig“ ist das Mantra

Im Falle des Falles, sollten Piloten vor allem Ruhe bewahren und einen Orientierungspunkt finden, um nicht versehentlich nach unten zu schwimmen, so Ausbilder Neuteboom. Es werden verschiedene Situation geübt, beispielsweise auch die, wenn ein Pilot auf das Rettungsteam warten muss, bevor er das Cockpit verlassen kann. Das Air Race Rettungsteam benötigt nur knapp eine halbe Minute, um eine beliebige Stelle der Rennstrecke zu erreichen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Shallow Water Egress Training. Quelle: YouTube / Red Bull Air Race

Statement

Das SWET ist ein wichtiger Bestandteil der optimalen Vorbereitung von Piloten. Vor allem Red Bull Air Race Teilnehmer müssen für jede Situation geübt sein.

Shallow Water Egress Training. Quelle: YouTube / Red Bull Air Race

Dieser Beitrag basiert auf Behind the Scenes.



X