Rollstuhlrugby – Tacklings mal auf eine andere Art und Weise

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IBS Publishing Team

Obwohl der Sport Rugby bei uns in Deutschland nicht so weit verbreitet ist, kennt ihn jeder. Es ist ein sehr Körperbetonter Sport, bei dem Beine und Arme viel leisten müssen. Doch die Sportart lässt sich auch auf zwei Rädern durchführen. Bereits in den 70er Jahren wurde Rollstuhlrugby in Kanada gespielt.

Rollstuhlrugby ist eine Mischung aus Rugby und Volleyball. Früher hatte es den Namen Murderball bzw. Quad-Rugby. Erst seit den 90er Jahren wurde der Sport in das heutige Rollstuhlrugby umbenannt und ging über die USA nach England und dann nach Deutschland. Mittlerweile gibt es die Sportart in über 20 Ländern und ist sogar eine paraolympische Sportart. Wichtig ist, um am Teamsport teilnehmen zu dürfen, dass man an mindestens drei Gliedmaßen eingeschränkt ist.

Regeln

Das Spiel hat gewonnen, wer am meisten Tore in der vorgegeben Zeit erzielt hat. Gespielt wird mit einem Volleyball auf einem Basketballfeld. Es gibt pro Mannschaft immer 4 Spieler, die gegeneinander antreten. Ziel ist es den Ball durch eine 8m lange Linie, in der Mitte von der Endlinie zu bekommen. Sobald der Rollstuhl die Linie berührt oder drübergefahren ist, zählt es als Tor.

Die wichtigste Regel ist es, dass kein Körperkontakt erlaubt ist. Trotz dem Kontaktverbot ist es trotzdem erlaubt den Spieler mit seinem Rollstuhl zu takeln. Sobald ein Foul passiert, erhält der Spieler eine Minute Zeitstrafe.

Die gesamte Spielzeit beträgt 32 Minuten (4×8 Minuten). Bei jeder Spielunterbrechung wird die Zeit gestoppt. Nach dem zweiten Viertel gibt es immer einen Seitenwechsel mit einer kurzen Pause. Die zwei Feldschiedsrichter, zwei Tischschiedsrichtern und ein Strafboxrichter sind dafür zuständig, zu schauen, dass alles nach den Regeln abläuft.


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Wettbewerbe und Einschätzung

Fast überall in Deutschland gibt es Vereine, die in einem Ligabetrieb teilnehmen. Es wird in vier Leistungsklassen gespielt: Regionalliga, 1. und 2. Bundesliga und international in der Champions League. Jeder Spieler wird nach Punkten eingestuft (0,5-3,5). Die Punktzahl richtet sich nach dem Grad der körperlichen Einschränkung. Je höher also die Punktzahl, desto geringer ist der Behinderungsgrad. Nach den internationalen Regeln dürfen die Spieler eines Teams nicht mehr als 8 Punkte haben. National gelten 7 Punkte, um eine faire Spielbeteiligung zu gewährleisten.

 

 

 

 

 

 

 

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Equipment

Natürlich wie man sich denken kann, ist der Rollstuhl ein wichtiges Sportgerät beim Rollstuhlrugby. Man unterscheidet zwischen dem Defensiven und Offensiven Rollstühle. Die Offensiven sind schnell und wendig. Vorne besitzen sie einen Stoßdämpfer, dass die anderen daran hindert, sich zu verhaken. Die defensiven Rollstühle sind so gebaut, dass man sich gut verhaken kann, um die anderen daran zu hindern weiterzufahren. Jeder Spieler trägt dazu noch Handschuhe um einen besseren Griff zu bekommen.

Statement

Hier findest du einen kleinen Einblick, wie das ganze Abläuft.

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Quelle Titelbild: AdobeStock/Ilan Amith



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