Der Nachwuchs im Schwimmen – Auf welche Talente wir uns freuen dürfen
Seit Ende der glorreichen Jahre von Franziska van Almsick und Paul Biedermann ist es ruhig geworden im Schwimmen. Doch der Nachwuchs steht bereits in den Startlöchern und wartet nur darauf auf Medaillenjagd zu gehen.
In der Vergangenheit wurde allzu oft bemängelt, dass die Glanzjahre des deutschen Schwimmens vorbei sind. Zu oft kamen die deutschen Athleten mit leeren Händen wieder nach Hause. Doch damit ist jetzt Schluss. In den Startlöchern steht bereits die nächste Generation der deutschen Nachwuchsschwimmer, die schon hungrig sind nach Medaillen zu greifen.
Florian Wellbrock
Der derzeitige Shootingstar im deutschen Schwimmkader heißt Florian Wellbrock. Der 24-jährige Bremer steht derzeit für den erfolgreichen Umbruch im DSV-Team, welches bei den olympischen Spielen in London und Rio nicht für Furore sorgen konnte. Zu seinen Disziplinen zählen vor allem längere Freistilstrecken und Wettbewerbe im Freiwasser. Seinen größten Erfolg erzielte der junge Athlet 2021, als er einen neuen Weltrekord über die 1500m Freistil auf der Kurzbahn aufstellte.
Zuletzt konnte Wellbrock seine Topform bei der Schwimmweltmeisterschaft in Budapest unter Beweis stellen. Satte fünf Medaillen konnte er während des zweiwöchigen Sportevents für sich gewinnen und stellte somit einen neuen Rekord im deutschen Schwimmverband ein. Neben Einzelmedaillen wurde er gemeinsam mit der Freiwasserstaffel zweimaliger Weltmeister.
Lukas Märtens
Neben seinem Trainingspartner Florian Wellbrock wirkt Lukas Märtens oftmals wie ein Underdog. Doch es gibt keinen Grund im Schatten Wellbrocks zu bleiben, denn Märtens hat bereits bewiesen, dass er mit der internationalen Konkurrenz mithalten kann. Seit Tokio 2021 stach er mit immer besser werdenden Leistungen heraus. So konnte zu Beginn fast den Weltrekord von Paul Biedermann über die 400m brechen. Das bisher größte Highlight seiner jungen Karriere gelang bei der Weltmeisterschaft in Budapest 2022 als Märtens die Silbermedaille über die 400m Kraul gewann.
Anna Elendt
Auch beim weiblichen Nachwuchs tut sich so einiges. Nach der Ära Steffen/van Almsick ist es nun Anna Elendt, die mit großen Erfolgen von sich reden macht. Die 21-Jährige glänzt nicht nur auf nationaler Ebene mit zahlreichen Rekorden, sondern mittlerweile auch in internationalen Wettkämpfen. Ihren größten Erfolg erreichte sie zuletzt bei den Weltmeisterschaften in Budapest, als sie über 100m Brustschwimmen die Silbermedaille gewann. Gleichzeitig ist der Gewinn der Silbermedaille auch ein historisches Ereignis, denn zuletzt gewann in 1991 eine deutsche Schwimmerin eine Medaille auf dieser Distanz.
Entscheidend für ihre Erfolg dürfte auch der Wechsel an die University of Texas in 2020 sein. Unter Trainerin Carol Capitani genießt sie ideale Trainingsbedingungen und kann sich neben der akademischen Laufbahn bestens auf den Sport konzentrieren.
Sarah Wellbrock (ehem. Köhler)
Die Lebensgefährtin von Florian Wellbrock gilt als eine der stärksten deutschen Schwimmerinnen und ist stets eine Medaillengarantie. Bei den letzten Europa- und Weltmeisterschaften konnte Wellbrock besonders über auf der Langdistanz im Freistil Erfolge erzielen. Ihr größter Erfolg gelang bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio mit dem Gewinn der Bronzemedaille über die 1500m Freistil.
Wellbrock verzichtete in diesem Jahr auf einen Start bei den Weltmeisterschaften in Budapest aufgrund ihrer Abschlussprüfungen im Jura.
Natürlich gibt es darüber hinaus noch viele weitere junge Schwimmtalente, die in den Startlöchern stehen. Die bisherigen Erfolge seit den letzten olympischen Spielen lässt die Hoffnung auf einen wieder erstarkten deutschen Schwimmkader steigen.
Statement
Wer Lust hat die deutschen Schwimmer live zu erleben, hat während der European Championships die Gelegenheit dazu. Weitere Infos findet ihr auf der Webseite.
Quelle Titelbild: unsplash / Serena Repice Lentini
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