Mit Licht-Doping zu Sporthöchstleistungen

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IBS Publishing Team

Für Wettkämpfe müssen Spitzensportler mehrfach im Jahr um die Welt jetten. So auch zu den Olympischen Spielen in Südkorea. Wie Lichtbrillen nun den Profisportlern helfen sollen, mit den heimischen Athleten mithalten zu können und sportliche Bestleistungen abzurufen, erfahren Sie hier.

Jetlag während des Wettbewerbs?

Wer selbst schon ein paar Langstreckenflüge hinter sich gebracht hat weiß: Danach geht der Spaß erst richtig los. Tagsüber können wir kaum die Augen offenhalten und nachts liegen wir hellwach und mit knurrendem Magen im Bett. Zwei Stunden je Tag passt sich unser Körper an die neue Zeitzone an. Und das wenn wir gen Westen fliegen. Bei Reisen in den Osten (wie beispielweise nach Korea) ist es sogar nur eine Stunde je Tag. Bei einer Zeitverschiebung von 8 Stunden braucht man dementsprechend eine gute Woche, bis man im neuen Rhythmus angekommen ist.

Was für Freizeitreisende unangenehm ist, kann Spitzensportlern im Wettbewerb zum Verhängnis werden. Wer nicht früh genug anreist, dem steckt der Jetlag beim Wettkampf noch in den Knochen. Zumindest war das bislang so. Eine spezielle Lichtbrille soll nun Abhilfe schaffen.

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Bildquelle: OSRAM Group

Mit OSRAM´s Brille die Zeitumstellung beschleunigen

Karlheinz Waibel, Bundestrainer für Wissenschaft und Technologie im deutschen Skiverband (DSV) will die Lösung gefunden haben. „Wir können mit biologischem Licht einer bestimmten Wellenlänge die Zeitumstellung beschleunigen“, erklärt der studierte Sportwissenschaftler. Gemeinsam mit dem Lichtspezialisten OSRAM, entwickelten sie spezielle Leuchtmittel und eine Lichtbrille, die im DSV schon seit drei Jahren, insbesondere bei Alpinrennläufen, zum Einsatz kommen.  Nun sollen alle Athleten mit der Lichtbrille ausgestattet werden.

Das Licht-Doping macht sich bestimmte Lichtrezeptoren im Auge zunutze, die sogenannten fotosensitiven Ganglienzellen. Diese sind für unseren Tag-und-Nacht-Rhythmus sowie die Ausschüttung bestimmter Stoffe, etwa dem Schlafhormon Melatonin verantwortlich. Mit Hilfe dieser Rezeptoren, kann unsere innere Uhr schneller vor- beziehungsweise zurückgestellt werden. So werden auch unser Biorhythmus und die damit verbundenen Prozesse beeinflusst. Eine ganz entscheidende Rolle spielt dabei der Verdauungstrakt.

Mit striktem Plan den Hormonhaushalt regulieren

Die Lichtbrille gibt verschiedenfarbiges Licht unterschiedlicher Intensität ab, je nachdem, welche Umstellung erreicht werden soll. Die Spitzensportler tragen die Brillen nach einem strikten Plan, denn die hormonelle Regulation kann nur in einem bestimmten Zeitfenster beeinflusst werden, so Waibel. Eingeschränkt sind sie dadurch aber nicht, denn mit der Lichtbrille kann man verschiedenen Aktivitäten wie etwa auch joggen oder lesen nachgehen. Zusätzlich kommen in den Zimmern der Athleten Leuchtmittel zum Einsatz, die ebenfalls die gewünschte Umstellung beschleunigen sollen.

Eine strahlende Zukunft?

Während einige Sportler, beispielweise Riesenslalom-Spezialistin Viktoria Rebensburg der Wirkung der Lichtbrille noch kritisch gegenüberstehen und lieber früher anreisen, werden auf Social Media begeisterte Stimmen laut: „Das wäre ja auch für Geschäftsreisen perfekt!“.

Diese funktionieren nach den Prinzipien des HIITs und bestehen aus Übungen, die den eigenen Körper als einziges Gerät voraussetzen. Damit wird das hochintensive Training noch unaufwändiger und lässt sich ideal in den Alltag eingliedern, auch oder gerade wenn nicht viel Zeit übrig ist. Die Übungen sind einfach erklärt und erzielen bei Konsequenter Anwendung den gewünschten Effekt.

Statement

Es wird sich zeigen, wie intensiv zukünftig auf Licht-Doping zurückgegriffen wird.

Freeletics. Quelle: YouTube / Tims Sportcheck



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