EMS: Mit Stromstößen zur Wunschfigur?

fitness & yoga

AUTOR:

IBS Publishing Team

Mit kleinen Stromstößen nahezu mühelos und schnell zur Traumfigur. Das verspricht das Elektrostimulationstraining (kurz EMS), das immer mehr an Bekanntheit gewinnt. IBS hat diese Form des Krafttrainings genauer unter die Lupe genommen und fasst zusammen, was es kann.

Nass und unter Strom

EMS ist eine Form des Krafttrainings, bei der man anstatt mit schweren Gewichten, wie beispielweise bei der Beinpresse oder auf der Hantelbank, mit elektrischen Impulsen arbeitet, um gezielt Muskeln aufzubauen. Während des Trainings trägt man spezielle stromleitende Funktionskleidung, die mittels Verkabelung die Impulse gezielt an bestimmte Muskelgruppen weitergibt. Oftmals ist diese zu Beginn feucht, um die Leitfähigkeit zu erhöhen.

Doch wer denkt, Angst vor den kleinen Stromstößen haben zu müssen, liegt falsch: Das EMS-Training arbeitet nämlich lediglich mit niederfrequentem Reizstrom und stammt ursprünglich sogar aus dem Reha-Bereich. Dort wird es angewendet, um Muskelschwund bei verletzten Personen zu vermeiden. Auch Leistungssportler wie professionelle Bergsteiger greifen auf EMS zurück, um gezielt einzelne Muskelpartien weiter aufzubauen.

Die Vorteile

Gelenkschonende Übungen

Während der EMS-Sitzung absolviert man verschiedene Übungen wie beispielsweise Situps oder Kniebeugen. Diese führt man während der vier Sekunden andauernden Impulse aus, auf die eine ebenso lange Pause folgt. Da man hier nicht mit Gewichten arbeitet, sondern der Reizstrom lediglich die muskeleigenen Kontraktionen verstärkt, führt EMS im Vergleich zu anderen Krafttrainings zu einer geringeren Gelenkbelastung.

Quelle: YouTube / Karl Ess

Kurze Trainingseinheiten

Eine EMS-Sitzung dauert lediglich 20 Minuten, dennoch handelt es sich um ein komplettes Ganzkörpertraining. Mit empfohlenen zwei Sitzungen pro Woche lässt sich so in nur 40 Minuten effektiver Muskelaufbau und ordentlich Muskelkater erreichen.

Professionelle Betreuung

Das EMS-Training absolviert man stets unter professioneller Anleitung. Ein Trainer steuert die elektrischen Impulse und führt die verschiedenen Übungen vor. Muskelverletzungen durch falsche Trainingsausführung werden so vermieden. Zudem passt der Personal Trainer den Übungsablauf individuell an die gewünschten Ziele an.

Schnelle Erfolgserlebnisse

Hält man sich an die vorgesehenen zwei Trainings pro Woche à 20 Minuten, so darf man schon nach vier bis sechs Wochen mit sichtbaren und messbaren Ergebnissen rechnen. Doch EMS dient nicht nur dem Muskelaufbau. Auch eine Stärkung der Rumpf- und Rückenmuskulatur sowie Fettabbau kann dadurch erreicht werden.

Die Nachteile

Preis

Die funktionale Sonderausstattung und der Personal Trainer haben ihren Preis: Pro EMS-Sitzung zahlt man in der Regel mindestens 20€. Setzt man voll auf EMS ist man in einem Monat gleich 160€ los – ein teures sportliches Vergnügen.

Eintönigkeit

In 20 Minuten wird der ganze Körper trainiert – und dabei absolviert man stets die gleichen Übungen. Auch wenn das effektiv ist, ein bisschen langweilig ist es auch.

Statement

Die Mischung macht’s! EMS sollte kein schneller „Ersatzsport“ für Faule sein. Nur wer EMS mit klassischem Kraftsport und Ausdauertraining kombiniert, wird dauerhaft effektive Ergebnisse erzielen und zudem den meisten Spaß am Sport haben.

Quelle: YouTube / Karl Ess



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