East Lothian – Schottlands wunderschöne Golf Coast

TRAINING GROUNDS

Unser Golfexperte Moritz Wollert war auf einer wunderbaren Reise durch Schottland, auf der er die atemberaubende Golf Coast für sich entdeckte. Lest hier, welche Erfahrungen Moritz dort gemacht hat.

Der Wagen schlängelt sich über enge Straßen westlich von Edinburgh. Am Fenster fliegen alte Steinmauern, kleine Waldstücke und urige Häuser in typisch britischem Baustil vorbei. Aus den Boxen klingt melodisch Runrigs „The Ocean Road“… und plötzlich öffnet sich das Gelände. Vor unseren Augen schweben sanft die Wellen des Firth Of Forth und am Ende der Straße thront ein Schild – Scotland’s Golf Coast. Wir sind angekommen in einem der großen schottischen Golf-Mekkas. Die raue Küste East Lothians hat seinen sportlichen Namen nicht von ungefähr. 19 Golfplätze auf ca. 40 Kilometern. Ein Ort, an dem man das Spiel in seiner ursprünglichsten Form erleben kann. In der Heimat des Golfsports.

YOUR EXPERT

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Golf ist hier anders als irgendwo sonst auf der Welt. Es ist wie das wunderschöne Land, aus dem es entsprang – ehrlich, rau, herzlich, spektakulär. Fast auf jedem Platz atmet man Geschichte, Tradition und eine einmalige Liebe zum Spiel. Da wäre zum Beispiel der kleine Ort Gullane, nur ein winziges Fleckchen auf jeder Landkarte. Doch schon die Straße in das Dorf hinein zeigt dir, dass eine Sportart hier vor allem anderen steht. Inmitten den drei 18-Loch-Plätzen des Gullane Golf Club zieht sich der schmale Weg hinein zur Hauptstraße. Zur Linken liegt versteckt hinter ein paar Nebenstraßen Muirfield, einer der renommiertesten Plätze der Welt, 15-maliger Schauplatz der Open Championship. Und so setzt es sich fort, Kurve um Kurve, Ort um Ort. Immer wieder öffnen sich dramatisch die Fairways entlang der See, ein Paradies durchzogen von welligen Dünen, teuflisch-tiefen Topf-Bunkern und sich im Wind biegenden Rough.

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Eine Runde auf dem West-Links-Platz des North Berwick Golf Clubs könnte symbolisch stehen für die echte und in sich so ergreifende schottische Golf-Experience. Ein dreistelliger Pfund-Betrag fürs Green Fee lässt dich Einiges erwarten. Vor dem Clubhaus schnackt dich Secretary John an und schmeißt sich noch schnell seinen Club-Blazer über, bevor er dein Golf-Bag in einem Raum sichert, dir freundlich und locker den Platz und Tagesablauf erklärt und zu einer kleine Geschichtsstunde in Sachen Golf ausholt. Nach einem Bummel im Pro Shop und ein paar Putts auf dem voll im Wind liegenden, pfeilschnellen Putting-Green, geht es ins Starter-Häuschen. Hier warten schon Malcolm und Sam. Alte Haudegen mit gegerbten Gesichtern, doch nicht weniger herzlich und freundlich als ihr Kollege John. Malcolm entschuldigt sich für das Warten auf das Wechselgeld, er „habe dieses Jahr noch nicht so oft Bargeld rausgegeben.“ Sam gibt dir dann die finale Einstellung am ersten Tee, direkt am Meer und dem eisigen schottischen Wind ausgeliefert.

Es wird Zeit, den Ball zu schlagen. Doch das Spiel wird fast zur Nebensache. Inmitten atemberaubender Natur, den Elementen ausgesetzt, auf Pfaden, welche 1832 zum ersten Mal mit Ball und Schläger erkundet wurden. Das Lächeln bekommt man nach einer Runde an diesen magischen Orten nicht mehr aus dem Gesicht. John empfahl uns anschließend die Bar im Clubhaus, doch wir haben nur Regenhosen dabei – nicht gerade passend zur ewigen Tradition des Clubs. John winkt ab und sagt, wir sollen einfach hochgehen. Wenn jemand etwas sagt, könnten wir ihm die Schuld geben. Spätestens jetzt weißt du, dass North Berwick seinen Marketing-Slogan – „Visitors are members for a day“ – ernst nimmt!

 

Und er ist beispielhaft für eine Gastfreundschaft, wie sie so viele Schotten stolz in ihrem Herzen tragen. Die Kombination hieraus lässt den Golf-Trip zum spirituellen und emotionalen Erlebnis werden. Egal ob in North Berwick, Gullane, Dunbar oder irgendwo anders auf Scotland’s Golf Coast. Und wie heißt es in „The Ocean Road“… „I saw my light, I held the flame, that we should take this road again“. Es könnte von einem Golfer handeln, denn wer einmal East Lothians Magie erfahren hat, der wird immer wieder zurückkehren wollen.

JOURNEY

Man kann per Flieger nach Edinburgh reisen oder mit dem eigenen Wagen die Fähre von Amsterdam aus nach Newcastle nehmen. Vor Ort gibt es gute Bus – und Bahnverbindungen, aber ein Auto (egal ob eigenes oder Mietwagen) macht vieles einfacher.

ACCOMMODATION

Die Golf Coast ist nur ca. 20 Kilometer von Edinburgh weg, also kann man auch in der Stadt bleiben. In East Lothian selber gibt es aber etliche kleine Cottages, Bed-And-Breakfasts oder Ähnliches und von Gullane oder Haddington lassen sich die einzelnen Plätze entspannter erreichen.

ALTERNATIVES

Wer neben dem Golfen noch Zeit für Kultur etc. hat, der guckt hier keineswegs in die Röhre. Es gibt entlang der Küste viele niedliche Orte mit tollen Pubs und Restaurants (Tipp: Victoria’s Inn in Haddington und Duck’s Inn in Aberlady). Die Häfen von North Berwick und Dunbar sind sehr schön und wer mehr City-Life möchte, der ist in einer halben Stunden in Edinburgh.

STATEMENT: Wer Golf liebt, der muss nach Schottland. Die Herzlichkeit der Menschen, das sportliche und freundschaftliche Verständnis vom Spiel und die über Jahrhunderte gewachsene Tradition haben nichts mit dem zu tun, was uns leider viele deutsche Clubs als Golfsport vermitteln. Wenn ihr in East Lothian seid schaut nicht zu sehr auf den Score, genießt die Plätze und seid offen für Land und Leute!

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