Dominanz im Eiskanal – das waren die Olympischen Spiele 2022

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IBS Publishing Team

Platz zwei im Medaillenspiegel. Top Leistungen im Eiskanal. Aufholbedarf in anderen Disziplinen. Am 20. Februar wurden die Olympischen Winterspiele in Peking feierlichen beendet. Trotz hoher Medaillenausbeute für Team Deutschland bleiben die Spiele nicht nur im positivem im Gedächtnis.  

Zum Abschluss der Olympischen Spiele in Peking war es vor allem die deutsche Mannschaft, die nochmal gehörig jubeln konnte. Mit Gold und Silber im Bobsport sowie einer Medaille im Teamabfahrtsrennen festigte die deutsche Delegation den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Doch das freudige Ergebnis ist immer wieder von den Vorwürfen an das IOC bezüglich der Vergabe der Spiele an China überschattet. Was sonst noch bei den Spielen für Schlagzeilen sorgte, lest ihr hier.  

Dominanz im Eiskanal

Egal ob Skeleton, Bob fahren oder Rennrodel – im Eiskanal konnte niemand den deutschen Athleten etwas vormachen. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren gingen die Gold- und Silbermedaillen immer an die Kaderathleten aus Deutschland. Besonders hervorzuheben ist der Gewinn von Doppel-Gold von Francesco Friedrich, der gleichzeitig als erster Bobpilot seine Erfolge von 2018 wiederholen konnte. Ebenso erfreulich ist die Ernennung seines Anschiebers Torsten Margis als Fahnenträger während der Abschiedsfeier der Spiele.  

 

Nicht nur im Eiskanal wurden während der Spiele Geschichten geschrieben. Nach zuletzt Medaillenlosen Olympischer Teilnahme in 2018 und einer weniger erfolgreichen Heim-WM in 2021 überraschten Antonia Henning und Victoria Carl die deutschen Fans mit einer Goldmedaille im Langlauf-Teamsprint. Auch für ihren Trainer dürfte das ein unvergessliches Geburtstagsgeschenk sein.  

 

Zwar gelang ihr keine Medaille, dennoch ein ganz anderer Rekord. Für die deutsche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein waren die Olympischen Spiele in Peking ihre achte Teilnahme an dem gigantischen Sportevent. Ihre ersten Spiele feierte sie 1992 in Albertville. Wer glaubt, dass sich damit die 49-Jährige in den Ruhestand begibt, kennt Claudia Pechstein nicht. Noch hat sie mit ihrer aktiven Karriere nicht abgeschlossen.  


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Mehr Coronafälle als Dopingvorwürfe 

Im Gegensatz zu Dopingvorwürfen war die Zahl der bekannten Coronafälle deutlich höher. Insgesamt traten 437 Fälle während der Olympischen Spiele auf. Einer der bekanntesten Fälle aus dem deutschen Lager war der Nordische Kombinierer Eric Frenzel. Frenzel konnte erst zum letzten Wettbewerb der Kombinierer der Quarantäne entkommen und holte mit dem deutschen Team die Silbermedaille.

Wenn im Voraus auch die Schlagzeilen bezüglich Corona überwiegen, bleibt Doping immer noch ein brandaktuelles Thema im Leistungssport. Auch die diesjährigen Spiele blieben nicht von solchen Vorwürfen verschont. Glücklicherweise bliebt die Zahl mit drei bekannten Fällen relativ niedrig. Positiv getestet wurden lediglich der iranische Skirennläufer Hossein Saveh Shemshaki sowie die ukrainischen Sportlerinnen Lidija Hunko (Bobsport) und Walentyna Kamniska (Langlauf).  

Mediale Beachtung erhielt der Fall der 15-järhigen russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa. Die Russin lieferte eine fehlerfreie Kür ab, die ihr die Aussicht auf eine Goldmedaille garantierte. Jedoch wurde eine positive Dopingprobe von ihr aus dem Dezember während der Spiele bekannt. Der viele Rummel um ihre Person wurde so stark, dass sie während ihrer letzten Kür patzte und schließlich auf Platz landete.  

 

 

 

 

 

 

 

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Keine Wettbewerbe mehr in China? 

Schon vor den Spielen kam von Seiten der Sportler als auch der unterschiedlichen Regierungen immer wieder Kritik an der Vergabe der Spiele nach China auf. Nicht nur die fehlenden Bürgerrechte spielten dabei eine Rolle, auch der Nachhaltigkeitsfaktor stand im Mittelpunkt. Etliche Naturschutzgebiete mussten für den Bau der Sportstätten weichen. Zudem befindet sich die Austragungsstätte in einer der trockensten Regionen des Landes, weswegen der Einsatz von unzähligen Schneekanonen erforderlich waren. Hinzu kommt, dass die langfristige Benutzung der Skianlagen durch die chinesische Bevölkerung als eher unwahrscheinlich gelten.

 

Viele der deutschen Athleten berichteten nach Ankunft in Deutschland von ihren Erfahrungen, die teilweise alles andere als positiv waren. Die meisten sind sich sicher, dass sie für einen Weltcup-Wettbewerb die lange Reise nicht noch einmal antreten würden.  

Statement

Zwar stehen die Olympischen Spiele unter keinem guten Stern. Dennoch waren sie aus deutscher Sicht ein wahrer Erfolg und für jeden Sportler das Highlight der Karriere.  

Quelle Titelbild: Unsplash / Dave Kim



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