Das etwas andere China (Teil 1) – Wandern oder Treppensteigen im Dschungel Taiwans

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AUTOR:

Stefan Weindl

Ende letzten Jahres war Stefan Weindl, IBS Experte für Mountaineering, Ski touring, road cycling und Mountainbiking auf der Suche nach einem Reiseziel, das exotisch, warm und aufregend ist und ebenso viel in Sachen Outdoor Aktivitäten zu bieten hat. Ende Oktober fiel seine Wahl dabei auf Taiwan. Erfahren Sie in einem exklusiven zweiteiligen Reisebericht mehr darüber, was das Land alles bereithält.

Das unberührte China

In Taiwan (Repulic of China) dominiert die chinesische Kultur. Das Land und seine Leute sind jedoch extrem aufgeschlossen und man findet sehr viele Einflüsse weiterer asiatischer Länder. Angst vor Verständigungsproblemen muss man nicht haben. Kommt man einmal mit Englisch nicht weiter, hilft das nahezu überall verfügbare kostenlose Wifi und eine Übersetzungs-App.

Neben dem Zeitraum September bis November bietet es sich an, im Frühling nach Taiwan zu reisen. Von März bis Mai ist das Klima noch nicht extrem und die Vegetation beginnt zu erwachen. Doch auch im Herbst wird die Insel von Natur dominiert. Taiwan liegt in der subtropischen und tropischen Klimazone und ist in vor allem in den mittleren Höhenlagen von Dschungel überzogen.

Meine Reise führte mich einmal um die Insel mit dem Ziel möglichst viel von Land, Leuten, Kultur und vor Allem der Natur kennen zu lernen. Auf Grund des Dschungels ist es jedoch gar nicht so leicht sich in der Natur zu bewegen.

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Bei Wind und Wetter

Wanderungen sind nur auf angelegten Wegen möglich. Ebene Wege gibt es kaum. Deshalb lässt sich Wandern in Taiwan vor Allem als Treppensteigen bezeichnen. Nach den ersten ca. 200 Hm Stufen bergauf auf den Elephant Mountain hört man bereits auf die Stufen zu zählen, denn in den Bergen warten davon noch viele mehr.

Von Taipeh führte unsere Reise zunächst an der Ostküste entlang in Richtung Taroko Schlucht. Diese lässt sich ideal mit einem Scooter erkunden. Besonders schön ist der Zuhilu Old Trail, der an den steilen Felsklippen entlang führt. Wer einen solch bekannten Trail in Taiwan gehen möchte, muss sich vorab um eine Genehmigung kümmern. Dies ist nur möglich, wenn man eine Person in Taiwan kennt, die als Emergency Coordinator angegeben werden kann, oder wenn man eine geführte Tour bucht. Weniger bekannte Trail und Wanderungen sind problemlos auch ohne Genehmigung möglich. Wer den höchsten Berg Süd-Ost Asiens besteigen möchte, steht vor einem ähnlichen Problem. Leider bekamen wir nur eine Genehmigung für den Mount Jade Front Peak und mussten daher an der Paiyun Lodge auf 3400m Höhe umkehren, statt den Mount Jade mit 3952m zu besteigen. In den Bergen trifft man zumeist auf wenig erfahrene Bergsteiger mit riesigen Rucksäcken. So ist es wenig verwunderlich, dass wir für die meisten Wanderungen ca. die Hälfte der angegebenen Dauer benötigt haben.

Statement

In Sachen Wanderungen hat Taiwan mit seinen zahlreichen Wanderwegen einiges zu bieten. Wer in den vollen Genuss kommen möchte, sollte sich jedoch unbedingt rechtzeitig um die entsprechenden Genehmigungen kümmern. Was Taiwan sonst noch bereit hält, erfahren Sie in Teil 2 des Reiseberichts.



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